Die große Welt des Tee & Kaffee

Ein perfekter Start in den Tag sieht für jeden Menschen anders aus. Die einen lieben es, ausgiebig zu frühstücken, andere bekommen vor 10 Uhr keinen Bissen hinunter. Fast alle sind sich jedoch einig: Ein Tag kann nur dann gut werden, wenn er mit einem guten Kaffee oder Tee beginnt. Ohne das Heißgetränk, das Wachmacher und Genussmittel zugleich ist, kommt der Kopf einfach nicht auf Touren.

Pro Jahr trinkt der Deutsche im Schnitt 162 Liter Kaffee – herunter gerechnet ergibt das ca. zwei Tassen pro Tag. Die erste Tasse wird am liebsten gleich am Morgen getrunken, ansonsten ist der Konsum sehr unterschiedlich. Aber auch Tee wird immer beliebter. Aktuell liegt der Verbrauch bei etwa 28 Litern pro Kopf. Im Vergleich zu Kaffee erscheint das wenig, jedoch ist der Teegenuss in einigen Regionen weitaus beliebter als Kaffee. In Ostfriesland kommt man sogar auch fast 300 Liter Tee pro Jahr und Kopf.

Kaffee – ein Getränk als Lifestyle

Schon lange sind die Zeiten vorbei, in denen Kaffee einfach mit etwas Zucker und Milch als geeignetes Getränk zum Frühstück und in der nachmittäglichen Pause getrunken wurde. Heute wird das Kaffeetrinken viel mehr zelebriert und auch außerhalb von Kaffeehäusern philosophiert der Genießer inzwischen über Herkunft der Bohnen, Rüstung und natürlich die perfekte Zubereitung. Auch die Frage, ob mit (Soja-)Milch oder ohne, beschäftigt Kaffeefreunde immer wieder.

Obwohl über 70 Prozent der deutschen Kaffeetrinker noch eine Filterkaffeemaschine besitzen, ist der Wunsch nach Variationen beim Kaffeegenuss groß. Das zeigt auch das Angebot, dass heute in Coffee-Shops geboten wird. Auf großen Tafeln werden unzählige Kaffeespezialitäten aufgeführt und wer „nur“ einen normalen Kaffee bestellt, kommt sich schon fast ein wenig altmodisch vor. Zumindest ein Cappuccino oder Latte Macchiato muss es doch sein, um nicht aufzufallen.

Herkunft, Röstung, Handel – alles ist im Blickfeld

Kaffee ist nicht gleich Kaffee. Das wissen heute auch jene, die diesem Heißgetränk nicht unbedingt viel abgewinnen können. Für echte Genießer gibt es inzwischen viele Faktoren, die bei der Auswahl des Kaffees eine Rolle spielen. Gleich zu Anfang ist natürlich die Herkunft ein wichtiges Kriterium. Ursprünglich stammt die Kaffeepflanze aus Äthiopien – angebaut wird sie heute beinahe überall in den (sub-)tropischen Hochlagen, wie beispielsweise Kolumbien oder auch Brasilien und natürlich auch weiterhin Äthiopien.

Auch bei der Röstung gibt es unterschiedliche Herangehensweisen. Es gibt Kaffeeröster, die im traditionellen Trommelröstverfahren das beste Aroma erzielen möchten, und andere nutzen Heißluftröster, um die Röstzeit zu reduzieren. Beliebt bei Kaffeetrinkern ist jedoch eher das Trommelröstverfahren, dass viel schonender ist und der Bohne Zeit lässt, das volle Aroma zu entfalten. Schließlich entscheidet das später den Geruch und vor allem Geschmack des Kaffees maßgeblich.

Bei all der Liebe zum Kaffee, beschäftigt immer mehr Kaffeetrinker jedoch auch ein anderes Thema: Soziale Gerechtigkeit. Es ist kein Geheimnis, dass die Kaffee-Ernte nicht unter besten Bedingungen geschieht und damit wir unseren Kaffee möglichst günstig genießen können, leiden andere Menschen. Fair gehandelte Kaffee ist daher immer beliebter. Das Wissen, dass jeder ausreichend an der Herstellung des Lieblingsgetränks verdient und die Kaffeebauern nicht ausgebeutet werden, macht den Genuss noch etwas einfacher. Dafür bezahlt man gern auch ein bisschen mehr – ein guter Kaffee ist schließlich ein kleiner Luxus, den man dann auch besonders zelebriert.

Kaffeemaschine, Handaufbrühung – die Möglichkeiten sind vielfältig

Am Schreibtisch steht die 1-Tassen-Kaffeemaschine und daheim sorgt die Espressomaschine für den Koffein-Kick, wann immer man es möchte. Kaffee wird auf die unterschiedlichsten Arten genossen und schon lange braucht niemand mehr unbedingt in einen Coffee-Shop gehen oder eine Ausbildung als Barista machen, um guten Kaffee zu genießen. Der Trend geht sogar weg von den großen Kaffeeketten und hin zum besonderen Kaffeegenuss in den eigenen vier Wänden.

Kleine und unabhängige Kaffeeröstereien, die ihr Handwerk mit viel Liebe und Leidenschaft betreiben, finden immer mehr Anhänger. Sie bieten den Kaffee frisch geröstet und in der ganzen Bohne und daheim wird dann mit Kaffeemühlen selbst gemahlen, damit das Beste Aroma erzielt werden kann. Ob das frische Kaffeepulver dann im Espressokocher landet oder im edlen Vakuum-Kaffebereiter, ist Geschmacksache. Hauptsache ist, dass auch die Zubereitung zelebriert wird.

Natürlich gibt es aber neben dem Kaffeebereiter und dem Handaufguss noch weitere Möglichkeiten, Kaffee selbst zubereiten. Immer beliebter für den alltäglichen Bedarf ist der Kaffee-Vollautomat, der mit einem Milchaufschäumer auch Kaffeespezialitäten wie Cappuccinos zaubern kann. Diese Variante der Kaffeemaschine ist inzwischen so beliebt, dass es sie auch als Einbau-Kaffeemaschine in modernen Küchen gibt.

Wer seinen Kaffee am liebsten bodenständig ohne viel Drumherum genießt, ist mit einer Kaffeekapselmaschine oder einer Kaffeepadmaschine gut bedient. Hiermit lassen sich auch einzelne Tassen Kaffee schnell aufbrühen und genießen. Wer öfter Gäste empfängt, entscheidet sich auch gern für Kombi-Kaffeemaschinen, die bei Bedarf als normale Filtermaschine eingesetzt werden können.

Je nach Art der Maschine gibt es natürlich auch unterschiedliches Kaffeemaschinenzubehör. Vom Padhalter über extra Kännchen für die aufzuschäumende Milch gibt es sog einiges im Handel und während vieles zwingend notwendig zum Betrieb der Kaffeemaschine ist, ist anderes eher ein nettes Extra, aber kein Muss.

It’s tea time

Wir schon anfangs erwähnt, wird auch der Tee immer beliebter in Deutschland. Der Pro-Kopf-Verbrauch steigt langsam aber stetig an und mit dem neuen Bewusstsein für Gesundheit erwarten Experten eine weitere Zunahme des Teekonsums. Während die meisten Menschen Tee lange Zeit eher selten getrunken haben und nicht über die herkömmlichen Sorten hinaus kamen, zelebriert man in einigen Gegenden Deutschlands die Tee-Zeit ausgiebig. In Ostfriesland beispielsweise wird zu jeder passenden Gelegenheit ein Tee angeboten und nur selten sagt dazu jemand Nein.

Man muss aber nicht gleich umsiedeln, um zum Tee-Fan zu werden. Die große Auswahl an verschiedenen Tee-Sorten, die inzwischen angeboten wird, macht es einem überall leicht, den Tee-Genuss für sich zu entdecken. Bestand die Wahl noch vor einigen Jahren hauptsächlich zwischen Schwarztee und Früchtetee, kann es heute doch schon schwieriger sein, eine Entscheidung zu treffen.

Sehr beliebt sind derzeit Grüntees in allen Variationen. Ob pur oder in Verbindung mit Früchten – grüner Tee schmeckt, ist gesund und unterstützt sogar beim Abnehmen. Aber auch exotischere Varianten wie der Chai-Tee finden mehr und mehr Anhänger und echte Genießer gießen mit Ingwer, Brennesselblättern oder auch Kurkuma ihren ganz persönlichen Lieblingstee auf.

Qualität vor Quantität

Wie auch beim Kaffe, ist beim Tee die Qualität ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl. Bio-Tees werden inzwischen herkömmlichen Ernten öfter vorgezogen und auch hier achtet man beim Kauf auf das Fair-Trade-Symbol. Und obwohl es eine große Auswahl an praktischen Teebeuteln gibt, mögen die meisten ihr Heißgetränk am liebsten frisch mit losem Tee aufgegossen. Der Handel hält dafür viel Teezubehör bereit und neben dem klassischen Tee-Ei gibt es auch unterschiedliche Filter, die verwendet werden können.

Auch beim Tee gibt es seit einigen Jahren Kapselmaschinen zu kaufen, jedoch scheint die Nachfrage in diesem Bereich eher nicht zu steigen. Mehr Zuspruch finden Teekannen mit integriertem Filter, die auch gleich das Wasser erhitzen und somit auch auf dem Schreibtisch ihren Platz finden können. Verschiedene Teesorten könne dann dekorativ in Dosen untergebracht werden und frischer, aromatischer Tee ist zu jeder Zeit verfügbar.

Neben der Zubereitung stehen auch beim Teegenuss oft noch weitere Fragen im Raum: Nimmt man Zucker oder Kandis? Kommt Milch oder Zitrone in den Tee? Und schmeckt er heiß oder kalt besser? Hier gilt es einfach auszuprobieren, was gefällt. Regeln fürs Teetrinken gibt es besonders in unseren Breitengraden nicht unbedingt und wer seinen schwarzen Tee mit Milch am liebsten kalt trinkt, der sollte auch genau das tun.

Nützliches und Schönes rund um Tee & Kaffee

Das klassische Tee-Service und die Kaffeetassen mit Goldrand finden sich heute nur noch selten im Gebrauch. Inzwischen mögen wir es eher praktischer – ohne dabei auf ein tolles Design verzichten zu wollen. So füllen Kaffee- & Teedosen inzwischen ganze Regale im Handel und bieten für jeden Geschmack und Einrichtungsstil eine große Auswahl an. Dass die Dosen dabei das Aroma bestmöglich erhalten und leicht in der Spülmaschine zu reinigen sind, ist natürlich selbstverständlich.

Auch die Tee- & Kaffeekanne gibt es in allen möglichen Variationen. Von edlen Modellen mit Glas und Metall bis hin zu eher verspielten Kannen im Kuh-Design bietet der Markt alles, was das Genießerherz begehrt. Immer beliebter werden zudem Thermoskannen-&becher, die den Kaffee oder Tee auch gleichzeitig noch über einen längeren Zeitraum warm halten. Gerade für unterwegs oder auch im Job, wo schnell mal die Zeit für eine kleine Pause fehlt, sind diese Begleiter sehr begehrt.

Kaffee und Tee sind also heute für uns weitaus mehr als Wachmacher oder Durstlöscher. Sie sind eine Möglichkeit, mal wieder innezuhalten, die Zubereitung zu zelebrieren und anschließend entspannt zu genießen. Ob zum perfekten Start in den Tag oder auch zum Ausklang des selbigen: Tee und Kaffee sind der pure Genuss und bieten uns immer wieder neue Geschmackserlebnisse. Wer hier mit seinen Gewohnheiten bricht und immer mal wieder etwas Neues ausprobiert, wird von der Vielfalt begeistert sein.

Dabei lohnt es sich auch, für Qualität ein wenig mehr zu bezahlen – die Unterschiede schmeckt man schnell hinaus. Auch der Besuch einer kleinen und unabhängigen Kaffeerösterei ist ein Erlebnis für alle Sinne, genauso wie auch der Einkauf in einem Tee-Geschäft. Übrigens: In Maßen genossen, sind weder Tee noch Kaffee schädlich. Ganz im Gegenteil, ihre anregende Wirkung bringt oft den Kreislauf in Schwung. Nur übertreiben sollte man es nicht – es handelt sich schließlich um ein Genussmittel!

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